Seron Corell Silbermond

Seron Corell Silbermond

Rasse: Mondelf, Geschlecht: männlich

Nickname: *>Seron<*

Beschreibung


Seid gegrüsst, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Seron Corell Silbermond. Ich bin ein junger Mondelf, und gerade 50 Sommer alt geworden. Das bedeutet, ich habe meinen ersten Lebensabschnitt somit beendet. Ich bin kein Kind mehr, doch erwachsen bin ich auch noch nicht... Ihr Menschen würdet mich einen Jugendlichen nennen, doch vom Berin Fin, der Volljährigkeit trennen mich noch etwa 70 Jahre. Bis dahin sollte ich meinen Weg gefunden haben.
Ich bin nicht besonders groß, gerade 5 Fuß, doch sind meine Körpermerkmale wohl die eines jeden Elfen, ich bin schlank, ich habe lange spitze Ohren... Aber das seht ihr ja... Mein blondes, fast weißes Haar, trage ich am liebsten offen, und viele Bewohner meines Dorfes mögen meine Wasserblauen Augen. Doch eigentlich mache ich mir nicht so viele Gedanken darum. Jeder ist auf seine Art perfekt, unabhängig davon wie er anzusehen ist.
Ich besitze einen Langbogen, mit dessen Umgang ich schon einigermaßen vertraut bin. Mein Vater hat mir schon sehr viel beigebracht. Auch habe ich meinen Köcher immer dabei, 25 Pfeile passen gut und gerne hinein. Ich schnitze sie meist selbst, wozu ich immer ein kleines Messer und ein paar Federn mit mir führe. Mein Vater sagte einmal, ich hätte ein gewisses Talent dazu.
Außerdem bin ich sehr vertraut mit der Natur, ich achte viel auf die kleinen Veränderungen. Sie können einem sehr viel erzählen. Man muss nur Augen und Ohren offen halten, und selbst im Dunkeln kann ich erstaunlich gut sehen, aber das sollte mich nicht wundern, ist es doch bei allen anderen genauso. Auch eine gewisse magische Begabung liegt meinem Wesen zugrunde, doch auch das ist nichts Besonderes.
Eines Tages möchte ich etwas von der Welt sehen, ich kenne nur die Elfen meines Dorfes, doch viel ist schon an meine Ohren gedrungen, von den Menschen, den Zwergen, und all den anderen Völkern dieser Region. All das möchte ich mit meinen eigenen Augen sehen, die Kulturen dieser Rassen verstehen. Ich bin recht wissbegierig, zuweilen auch ein wenig neugierig, doch versuche ich, stets freundlich zu sein. Von Vorurteilen lasse ich mich niemals leiten, sie sähen lediglich Unfrieden. Es gibt nur ein Volk, das mich nicht nur ängstigt, nein, ich möchte niemals einen von ihnen kennen lernen. Die Drow sind wohl die bösartigsten Wesen, die es auf Erden gibt. Nicht ohne Grund hat Corellon sie damals verbannt... Viele unseres Dorfes mussten schon auf grausame Art und Weise ihr Leben lassen. Niemals hat jemand gesehen, wer dies getan hat, doch die Wunden die man ihnen zugefügt hatte, sprachen Bände. Keine Rasse ist fähig, solch tödliche Waffen anzufertigen, wie die Dunkelelfen, und derart präzise Schnitte zu führen... Ich würde niemanden töten, ohne nicht wenigstens ein paar Fragen zu stellen, aber einen Dunkelelfen würde ich nicht erst so nahe herankommen lassen, als dass er meine Stimme vernehmen könnte...
Einige sagen mir auch nach, ich sei zuweilen recht nachdenklich... Nun, es gibt vieles, was wir nicht verstehen, und ich kann gar nicht anders, als auf alles eine Antwort zu suchen. Es ist einfach meine Art. Und nicht nur dabei lege ich eine unheimliche Geduld an den Tag. Doch das bedeutet nicht, dass ich mich ständig alleine hinsetze, und zu grübeln beginne. Ich liebe die Gesellschaft anderer, ob am Lagerfeuer, auf der Jagd oder bei Speis und Tranke zu Festen. Überhaupt liebe ich solche Anlässe, sowie ich Musik und Tanz für einige der höchsten Künste halte. Gerne singe ich, und spiele dazu auf der Harfe.
Ich würde mich selbst als eher ruhig bezeichnen, bei Fremden sogar ein wenig schüchtern, wenn das Eis aber erst einmal gebrochen ist, dann kann ich auch ein richtiger Wirbelwind sein.

Geschichte

Vor 50 Jahren kam ich in meinem kleinen Dorf nahe den Wäldern Cormanthors zur Welt, es war ein sonniger Tag, die ersten Blätter der Bäume färbten sich langsam bunt. Da wir Elfen aber nicht den Geburtstag, sondern den Zeugungstag feiern, liegt das eigentliche Datum also ein Jahr zurück. Aber das tut auch nichts zur Sache. Meine Eltern gaben mir den Namen Seron, doch mit meinem Berin Fin werde ich ihn so wie wir alle ablegen, und mir selbst einen Namen geben, der mich in der Welt repräsentiert, und zu dem Weg passt, den ich eines Tages erwählen werde. Doch darum mache ich mir noch gar keine Gedanken, es ist noch lange hin, und ich habe noch viel Zeit, um mich zu entscheiden, und das Richtige Ziel anzusteuern...
Ich lebte schon mein gesamtes Leben hier in diesem kleinen Dorf, meine Kindheit war wunderschön, ich habe viel gelernt, mein Vater war der beste Lehrer, den ich mir wünschen konnte, und auch meine Mutter, die mir das Singen und das Harfe spielen lehrte. Ich hatte sehr viele Freunde dort... Es ist nie etwas besonderes geschehen, das mir spontan einfallen würde, wenn ich an meine Zeit dort zurückdenke, und doch war es das schönste Leben, dass man sich hatte wünschen können.
Doch nun ist alles anders. Wo ich bin, das weiß ich nicht. Wie ich herkam auch nicht. Der Wald ist hier auch nicht anders als in Cormanthor, und doch, es ist so seltsam... Er scheint das Einzige zu sein, das hier existiert, abgesehen von einem kleinen See, den ich gleich nach meiner Ankunft entdeckt habe. Noch habe ich niemanden gesehen, und ich frage mich, ob es hier überhaupt jemanden gibt. Wo bin ich? Wie bin ich hierher gekommen? Wie komme ich zurück nach Hause? Wie weit bin ich überhaupt davon entfernt? All diese Fragen habe ich im Kopf, alles Fragen, zu denen mir die Antwort fehlt. Ich möchte jemanden fragen, ich will heim, doch da ist niemand... Egal wie laut ich auch rufe, ich bekomme keine Antwort. Es ist fast so, und dieser Gedanke macht mir Angst, fast so sehr wie es die Rasse der Drow tut, es fühlt sich an, als sei dies eine völlig andere Welt. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben, ich verstehe es selbst nicht einmal. Da ist eine Ahnung in mir, dass ich meine Heimat niemals wiedersehen werde, dass mein bisheriges Leben so, wie es einmal war, sowie alle meine Freunde, meine Familie und alle die ich kannte auf Immer für mich verloren sind. So sehr ich auch versuche, diese Gedanken zu verdrängen, es gelingt mir einfach nicht. Vielleicht mache ich mir zu viele Sorgen, aber ich kann dieses Ungute Gefühl nicht von der Hand weisen, dieses seltsame Kribbeln auf der Haut, alleine bei dem puren Gedanken... Ich will fort von hier, ich laufe, doch nichts ändert sich, nur dieser Wald ist da, die vielen Bäume, ab und zu mal eine Höhle, doch keine Spur von einem Dorf oder einer Stadt, kein einziger Hinweis. Was ist nur geschehen? Vielleicht träume ich nur? Fällt mir ein, doch ein Traum, der so real ist, ist mir Zeit meines Lebens noch nicht untergekommen. Also setze ich mich auf einen flachen Stein, unweit des Sees. Meine Augen gleiten langsam über die in der tiefstehenden Sonne funkelnden Wellen. Ich beobachte dieses Farbenspiel eine ganze Weile. Nichts daran kommt mir künstlich vor. Auch der Gesang der Vögel, das sanfte Wispern des Windes in den hohen Baumwipfeln oder das leise Rauschen und Plätschern des Wassers klingen in meinen Ohren vertraut. Es ist so friedlich hier, und doch so einsam. Wenn ich nun für immer hier gefangen bin? Eine einzelne Träne rinnt meine Wange hinab, doch ich bemerke es nicht einmal, schaue mich nur immer wieder suchend um, innerlich flehend, dass irgendwer vorbeikam, irgend ein Wesen, dass mir all meine Fragen beantworten kann. Die Minuten werden zu Stunden, ich weiß nicht, wie lange ich schon hier sitze, irgendwann wird es still in den Bäumen, der Wind hatte sich gelegt, und auch die Vögel verstummten in ihrem Gesang. Mein Blick wendet sich wieder dem See zu, in dessen funkelnder Tiefe sich die Sonne längst zur Ruhe hat sinken lassen, und der silbrigen Scheibe des Mondes gewichen war. Ich liebe es, einfach nur dazusitzen, und den Mond zu betrachten, doch kann ich diesen Anblick heute nicht genießen. Auch, wenn es der selbe Mond zu sein scheint, wie in meiner Heimat, so wirkt er doch so fremd und kalt auf mich. Auch die vielen funkelnden Sterne am dunklen Firmament sehe ich nur an, ohne sie ihrer Schönheit wegen zu würdigen. Ich wollte immer etwas von der Welt sehen, aber doch nicht auf diese Weise... Noch immer warte ich still, doch noch ist niemand gekommen. Doch ich will die Hoffnung nicht aufgeben, nicht solange ich die Antworten auf meine Fragen nicht bekommen habe, oder sie selbst finde. Und so bleibe ich an diesem Ort und warte, meine Augen auf den hübschen See gerichtet, den Mond in der spiegelnden Fläche des Wassers bei seiner Wanderung über den nachtblauen Himmel beobachtend...