Giciel Valas Ayieldar

Giciel Valas Ayieldar

Rasse: Dunkelelf, Geschlecht: männlich

Nickname: Giciel

Beschreibung

Name:Giciel Valas Ayieldar
Rasse:Dunkelelf
Klasse:Magier
Gottheit:keine
Gesinnung:Neutral
Herkunft:Ched Nasad
Alter:125

Nicht sonderlich groß geraten und schlank wirkt die Gestalt dieses Dunkelelfen, dessen Augen in einem auffälligen Bernsteinton schimmern. Silbriges Haar fällt ihm in dichten Strähnen ins fein geschnittene, jugendlich wirkende Gesicht, seine Haut weist ein dunkles Grau auf.

Gehüllt ist er in eine einfache, weinrote Robe, deren weite Kapuze er oft tief ins Gesicht gezogen trägt. Ein golden scheinender, hübsch verzierter Zweihandstab, an dessen Kopf ein funkelnder Kristall thront ist sein ständiger Begleiter, und Augenscheinlich das wertvollste, was er besitzt.

Für sich Selbst hat er die Anwendung gestenloser und stummer Zauber perfektioniert, wenngleich sein Stab ihm dabei als Hilfe dient. An praktischer Anwendung mangelt es jedoch noch ein wenig, was ihn immer wieder recht unsicher wirken lässt, und zum Zögern bewegt.

Über seinen Charakter lässt sich nicht viel sagen, ist er doch stets bemüht, sein Gesicht und sein Wesen vor Anderen zu verbergen. Vielleicht kann man ihn als übermäßig scheu oder misstrauisch bezeichnen, aber das ist für einen seines Volkes nicht unbedingt selten.

Geschichte

„Was weiß ich schon von der Welt? Nicht viel, wird mir klar… Gerade das, was die Bücher, welche ich zur Verfügung hatte mir lehrten. Aber reicht das wenige Wissen aus, um in der Fremde zu bestehen? Einst habe ich daran geglaubt wie an nichts Anderes…
Und nun stehe ich hier, alleine wie sonst auch, und doch ist alles anders. Es ist seltsam… Alles wirkt zu erdrückend, zu vieles ist Neu. Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, Niemand hat es mir gezeigt. Meine Bücher haben mich auf eine derartige Situation nicht vorbereitet…“


Geboren vor 125 Jahren in einfachen Verhältnissen, führte Giciel das Leben eines gewöhnlichen Bürgerlichen. Seine Familie besaß nicht viel, gerade genug, um zu überleben. Einfluss hatten sie auch nicht. Sie waren sogar so unbedeutend, dass sie Niemand kannte, oder sich überhaupt um sie scherte. Schon früh musste er alle möglichen Arbeiten übernehmen, damit sie überhaupt über die Runden kamen. Als einziger Sohn seiner Familie hatte er wohl Glück, dass seine Arbeitskraft gebraucht wurde. Wie wohl jeder andere in seinem Viertel, träumte er als Junge davon, eines Tages eine der großen Akademien zu besuchen, und vielleicht sogar in einem wirklich bedeutenden Haus aufgenommen zu werden.

Doch nahm ihn keiner wirklich ernst. Er wurde für andere Dinge gebraucht, vor allem, nachdem sein Vater nicht mehr lebte. Alle Fragen nach eben Jenem endeten nur mit Schlägen, doch wusste Giciel damals schon, dass er ein Magier gewesen sein musste. Eines Tages fand er auch tatsächlich seine alten Bücher in den Höhlen unter ihrem bescheidenen Haus. Von da an verbrachte er Nacht um Nacht heimlich dort unten, um ein Buch nach dem anderen zu verschlingen. Am Tage ging er, reichlich müde seinen gewohnten Aufgaben nach.

Als er eines Nachts wieder einmal seinen geheimen Studien nach ging, musste es draußen einen Aufstand gegeben haben. Besonders beliebt war seine Familie nie gewesen, doch scheinbar hatten sie es nun endlich übertrieben. Dort unten bekam er von all dem Nichts mit, doch als er am Morgen wieder in sein Bett schleichen wollte, musste er feststellen, dass von ihrem Haus kaum mehr übrig war, als eine Ruine. Eine Weile blieb er regungslos stehen, betrachtete sein einstiges Zu Hause. Den geheimen Keller hatte wohl keiner der Angreifer bemerkt, und das, was nun vor ihm lag, schien völlig verlassen. Der Rest seiner Familie… Sie waren wohl tot. Es kümmerte ihn nicht einmal – Ganz im Gegenteil. Das würde ihm mehr Zeit geben, sich dem zu widmen, was er wirklich wollte. 25 Jahre war er nun alt, gerade alt genug für die Akademie. Und doch… Es fehlte eben an Geld und Einfluss. Er würde dort keine Chance haben, nicht als der, der er war…

Also würde er verschwinden, und erst dann wieder auftauchen, wenn er all das Wissen der unzähligen Bücher unter seinem Haus in sich aufgenommen hatte…

„Was bedeutet Erinnerung…? Was sind meine Wurzeln…? Ist es denn so wichtig? Ich habe es vergessen… Ich wollte vergessen… Ich wollte mehr sein, das erreichen, was mir Niemand zugetraut hat. Doch war das richtig? War es wirklich das, was ich gewollt habe? Ich habe vergessen, wer ich bin. Alles was bleibt, ist ein Name. Ich bin vor der Welt weggelaufen, und nun erscheint sie mir fremd… So vieles, was ich nicht weiß…“

100 lange Jahre vergingen. 100 Jahre, in denen er sich verbissen all jenen Büchern widmete, von denen er glaubte, dass sie ihn zu dem machen würden, was er immer hatte sein wollen, ein mächtiger Magier. Seine Kammer verließ er nur, um sich neue Zutaten und Materialien zu verschaffen. Allerdings mied er bis auf die Händler jeden anderen Kontakt. Irgendwann wussten die schon, was er wollte, er brauchte nicht einmal mehr etwas sagen. Einen Vertrauten hatte er in all jener Zeit nicht gehabt, Niemandem, mit dem er hätte reden können. Allerdings hatte er auch nie etwas in dieser Richtung vermisst. Seine kleine Kammer, nur erleuchtet von zwei Kerzen war sein Zu Hause geworden. Tag und Nacht lernte er, bis ihn die Müdigkeit übermannte, und er oftmals am Schreibtisch einschlief. Über die Zeit verlernte er das Sprechen, er hatte es nie gebraucht. Einzig die stumme Zeichensprache der Seinen blieb ihm erhalten. Er schaffte es sogar, seine Zauber stumm zu wirken, alles mit Hilfe eines goldenen Stabes, welchen er ebenfalls hier unten gefunden hatte. Ob er wertvoll war, wusste er nicht einmal, doch für ihn war er es. Er musste seinem Vater gehört haben, auch wenn er nichts über ihn wusste – Ihm hatte er wohl all diese Bücher zu verdanken…

Alles was die Welt außerhalb seiner Kammer betraf, hatte er verdrängt, beinahe vergessen. Es erschien ihm unwichtig. Niemand kümmerte sich um ihn, und so tat er es auch. Was kümmerten ihn all diese Fremden? So weit hatte er sich zurück gezogen, dass er vergaß, in was für einer Welt er lebte. Die allgemeinen Ansichten, der allgemeine Glaube, er wusste nichts davon. Die 25 ersten Jahre seines Lebens, es schien beinahe so, als hätte es sie nie gegeben. Alles was davon gebliebne war, war ein Name, und eine dunkle Ahnung, irgendwo, tief in seinem Unterbewusstsein. Er war sich sicher, alles richtig gemacht zu haben, glaubte an sich, und sein Können, bis… ja bis er die Welt kennen lernte, wie sie wirklich war…

Als es für ihn nichts mehr Neues zu entdecken gab, musste er sich nach mehr Wissen umsehen, er würde sich einen Meister suchen müssen… Zumindest hielt er es für so einfach, doch das war es nicht. Als er seine Kammer das letzte Mal verließ, um sich in der Praxis zu beweisen, musste er feststellen, dass er nichts weiter war, als ein blutiger Anfänger, und dass die Zeit des Lernens gerade erst begonnen hatte…

„Was nun…? Wohin soll ich gehen? Wo gehöre ich hin? Wie kann ich in einer Welt überleben, die ich nicht kenne… Wie konnte ich so falsch liegen! Hatten sie etwa Recht gehabt? Habe ich versagt? Ich weiß es nicht… Alles was ich weiß, ist das was in all diesen Büchern stand. Vielleicht bin ich der Magie mächtig, aber was kann ich sonst? Was macht das schon aus mir…? Einen Magier, alles was ich seit ich denken kann hatte sein wollen, und doch Nichts…“